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Vom Kaufmann zum Stifter

Geschichte der Stiftung

Die Geschichte der Hildegard und Horst Röder-Stiftung beginnt, wie bei vielen der 1.445 Hamburger Stiftungen, mit einer erfolgreichen Kaufmannsgeschichte. Horst Röder war visionär und weltoffen. Und er vereinte ein gutes Gespür für die Zeichen seiner Zeit mit brillantem Verhandlungsgeschick. Aus dem Wenigen, was ein einfacher Händler in den Nachkriegsjahren sein Eigen nennen konnte, schuf er ein florierendes, internationales Import-Export-Unternehmen: die Horst Röder & Co. KG.

Der hochmotivierte Selfmademan startete sein Geschäftsmodell einer „Kauf- und Tauschbörse“ mit Telefon und Zettelkasten aus seinem Büro in Eppendorf. Es waren überwiegend Dinge des täglichen Bedarfs, die den Haushalten in den Jahren des Wiederaufbaus Wohlstand und Modernität bescherten: Autoteile und Zubehör, Zweiradartikel sowie Camping- und Elektroartikel, wie Transistorradios. Zunächst im europäischen Raum unterwegs, folgte im Zuge der Globalisierung der Ausbau von Geschäftspartnerschaften in Asien. Zuletzt beschäftigte das Unternehmen rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Hamburg.

Ein Mann ist nur so stark wie die Frau an seiner Seite.


Internationalität war für Horst Röder nicht nur der Schlüssel zu seinem geschäftlichen Erfolg, sondern erfreulicherweise auch zu seinem privaten Glück: Bei einem Spanischkurs lernte er seine spätere Frau Hildegard kennen. Die meinungsfreudige und geistreiche Berlinerin hatte nicht nur im Sturm sein Herz erobert. Als Fremdsprachenkorrespondentin und Übersetzerin war sie ihm auch beim Aufbau und der Pflege seiner Geschäftsbeziehungen eine große Stütze.

Sie leistete mit der Bearbeitung der internationalen Korrespondenz und den Übersetzungen von Bedienungsanleitungen nicht nur wertvolle fachliche Beiträge fürs Unternehmen, sondern sorgte mit ihrer herzlichen Gastfreundschaft und ihrer famosen Kochkunst auch dafür, dass viele Geschäftskontakte zu guten Freundschaften wurden, die die Röders gerne auf ihren vielen gemeinsamen Reisen pflegten.

Wohlstand teilen. Für ein würdevolles Miteinander.


Hildegard und Horst Röder waren sich ihrer Verantwortung und des Potenzials ihres Vermögens sehr bewusst. Es war beiden ein Herzensanliegen, mit einem sinnstiftenden Engagement positiven gesellschaftlichen Einfluss zu nehmen. Horst Röder wusste, dass neben Disziplin und Durchhaltevermögen auch Glück und Gesundheit wesentliche Faktoren auf dem Weg zum Erfolg sind. Und, dass nicht in jedem Menschenleben letztere gegeben sind. Diesen Menschen wollten die Röders eine Chance bieten. Eine Chance auf ein selbständiges und würdevolles Leben.


1992 gründeten die Röders ihre Stiftung. 


Im Laufe der Zeit nahmen die Engagements immer konkretere und professionellere Formen an. Es entstanden Kooperationen mit lokalen sozialen Einrichtungen, wie dem Farmsener Tisch, dem Hamburger Straßenmagazin Hinz&Kunzt und der Kirchengemeinde Bugenhagen-Groß Flottbek. 2010 folgte ein erstes Großprojekt: Für den Hospiz Sinus e.V. – einen Pionier der Hospizbewegung in Hamburg – baute die Stiftung in Barmbek aus eigenen Mitteln ein neues Haus nach modernsten Anforderungen. Es bietet mit seinen 16 Einzelzimmern Menschen ohne Aussicht auf Heilung einen Ort, an dem sie ein lebenswertes, fürsorgliches Miteinander und individuelle Lebensqualität bis zum letzten Tag erfahren dürfen

Alte und neue Wege, Gutes zu tun. 


Auch nach dem Tod von Hildegard Röder, 2011, hielt Horst Röder mit seinen zuletzt 95 Jahren die Zügel der Stiftungsarbeit fest in der Hand und spornte seine Vorstandskolleginnen und -kollegen dazu an, die Stiftungsphilosophie weiter zu tragen. Sein Lebensmotto hat er als motivierenden Leitsatz hinterlassen: „Never take no as an answer!“ Horst Röder starb 2016. Seither führt der ehrenamtlich tätige Stiftungsvorstand die Visionen des Stifterpaares weiter und engagiert sich für die bestmögliche Verwendung des Stiftungsvermögens für Menschen in Not.

Seit Mai 2020 erfährt die Stiftung mit der Benennung von Katja Krupke zur Geschäftsführerin eine neue Dynamik. Sie war bis dato ehrenamtlich im Vorstand engagiert. In den Räumen des ehemaligen Unternehmenssitzes soll dadurch künftig noch schneller über Einzelhilfen entschieden und noch intensiver an Projekten gefeilt werden. Darüber hinaus erfordert eine neue Idee ein deutlich größeres Engagement und mehr Zeitaufwand in der Anbahnung und Konzeption: das Röder-Dorf. Hinter diesem Arbeitstitel verbirgt sich die Vision von einem generationsübergreifenden Wohn- und Nachbarschaftsprojekt, in dem benachteiligten Menschen verschiedener Generationen eine Infrastruktur als Hilfe zur Selbsthilfe zur Verfügung gestellt wird. Ein innovatives Projekt. Nachhaltig, sinnstiftend, zukunftsweisend und ganz in Sinne von Hildegard und Horst Röder.

30 Jahre Röder Stiftung

30 Jahre Röder-Stiftung


Wir hatten den 100sten Geburtstag von Horst Röder zum Anlass genommen, einmal auf die Geschichte und die Erfolge der Stiftungsarbeit der letzten fast 30 Jahre zurückzublicken. Und wir haben uns gefragt, wohin wir die Stiftung weiter entwickeln möchten - möglichst im Sinne der Stiftungsgründer . . .

Viel Vergnügen beim Lesen!


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