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Therapiezentrum Ankerland

Ankerland ist einzigartig. Ein Zentrum, in dem Kindern und Jugendlichen geholfen wird, die Unvorstellbares erleiden mussten und einfach nicht darüber hinwegkommen. Kinder, die sonst oft keine Hilfe mehr finden. Weil die Therapiesitzungen, die von der Krankenkasse bewilligt werden, aufgebraucht sind, weil man das Trauma nicht erkannt hat oder weil die geeignete Therapie nicht gefunden werden konnte.

Allein in Hamburg werden jährlich zwischen 5.000 und 10.000 Kinder und Jugendliche Opfer von Gewalt, Missbrauch, Misshandlung, Verwahrlosung oder tragischen Unfällen. Erlebnisse, die schwerste Schäden anrichten können. An der Psyche und später, im Erwachsenenalter, auch am Körper der Opfer. Posttraumatische Belastungsstörung nennt man den Zustand, der die Kinder einfach nicht loslässt. Er verhindert, dass sie das Erlebnis irgendwann vergessen und ein ganz normales Leben führen können. 

Traumatisierte Kinder sind in ständiger Alarmbereitschaft und dadurch weniger leistungsfähig. Sie können schreckhaft, zurückgezogen oder agressiv sein und plötzlich um sich schlagen. Sie nehmen sich kaum wahr und merken zum Beispiel nicht, wenn es zu kalt ist. Oft sind sie sozial auffällig und können keine stabilen Beziehungen aufbauen, weder zu Gleichaltrigen noch zu ihren Lehrer*innen oder Erzieher*innen. Im schlimmsten Fall gibt es auch einen Auslöser (Trigger), der die Kinder an das traumatische Ereignis erinnert und sie emotional immer wieder zurückkatapultiert in die schreckliche Situation. Ein Trigger zwingt die Opfer dazu, ihren Albtraum immer und immer wieder zu erleben.


Im Ankerland finden solche Kinder einen sicheren Ort. „Oftmals dauert es Jahre, bis die Kleinen wieder festen Boden unter die Füße bekommen“, weiß Bettina Saffran, die im Ankerland für Fundraising und Kommunikation zuständig ist. „Doch bei uns finden die Kinder und Jugendlichen die nötige Ruhe und die geeignete Therapie.“ Einmal in der Woche für eine bis vier Stunden kommen sie ins Ankerland. Das reicht schon, um diesen sicheren Ort im Leben der Schützlinge zu etablieren. Hier finden sie Menschen, denen sie sich anvertrauen können. Manche Kinder können das Erlebte nicht in Worte fassen. Ihnen helfen Handpuppen, Töpferlehm und Musikinstrumente dabei, das Unaussprechliche auszudrücken und irgendwann auch zu überwinden. Das allerdings kann Jahre dauern.


50 schwerst traumatisierte Kinder werden derzeit im Ankerland betreut und jeder einzelne Therapieplatz lohnt sich: „Es ist fantastisch, wenn man merkt, dass die Kinder plötzlich Freunde haben, eine Ausbildung machen oder studieren.“ so Bettina Saffran.


Und tatsächlich bleiben viele Kinder auch nach der Therapie mit dem Ankerland in Kontakt. Sie wissen, dass sie, falls sie irgendwann doch wieder ins Schwimmen kommen, auch nach Jahren immer wieder zurückkehren können. Oft reichen dann ein paar Stunden und die Gewissheit, dass man hier für immer einen Ankerplatz gefunden hat, um weiter seinen Weg gehen zu können. Auch das unterscheidet das Ankerland-Zentrum von anderen Therapieeinrichtungen.

Und noch etwas liegt Bettina Saffran am Herzen: Dass man anerkennen möge, wie viel Anstrengung und Kraft die Kinder selbst aufbringen, um mit Hilfe der Therapeut*innen ihr Trauma zu überwinden und irgendwann zu gesunden, glücklichen und leistungsfähigen Erwachsenen zu werden.


Aktuell finanzieren wir fünf Therapieplätze.

KONTAKT


Ankerland e.V.
Löwenstraße 60 I 20251 Hamburg

Tel. 040-468 6396 -25

info@ankerland.de

www.ankerland.de

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