Wohnen im Alter mitgestalten

Röder-Stiftung • 22. Juli 2025

Wie wir im Alter wohnen wollen
Kunstprojekt zum Mitmachen für alle 60+


Früher oder später kommt es: Das Alter und damit die Frage, wie möchte oder kann ich wohnen? Zu Hause bleiben – oder ist eine andere Wohnform passender? Welche Möglichkeiten gibt es? Und wie sieht es aus, wenn ich wenig Geld zur Verfügung habe? Welche Wünsche, aber auch welche Sorgen beschäftigen mich? Wie begegne ich dem Gefühl von Einsamkeit? Wo finde ich Orte der Begegnung? 

 

Diesen Fragen widmete sich die von uns geförderte Veranstaltungsreihe mit dem Titel „Wie wir im Alter wohnen wollen“, die vom 18. bis 21. Juli 2025 im Altonaer Museum stattfand.


Den Auftakt bildete eine Podiumsdiskussion, gefolgt von mehreren Kreativ-Workshops der Künstlerinnen Kristine Thiemann und Eva Kolb. Wir hatten dazu Interessierte ab 60 Jahren eingeladen, sich sowohl im Gespräch als auch gestalterisch mit persönlichen Erfahrungen, Lebensfragen und Zukunftswünschen rund um das Thema Wohnen auseinanderzusetzen.

 

Auftaktveranstaltung mit Expertinnenrunde

 

Zur Auftaktveranstaltung am 18. Juli 2025 durften wir folgende Expertinnen begrüßen, die ihre Erfahrungen, ihr Wissen und ihre Ideen zum Thema Wohnen im Alter mit dem Publikum teilten:

 

  • Birgit Gutenmorgen (Bezirksamt Altona, Fachamt Sozialraummanagement – Offene Seniorenarbeit – „Wohnen bleiben im Quartier“)
  • Maike Mahlstedt (STATTBAU HAMBURG, Leitung der Koordinationsstelle für Wohn-Pflege-Gemeinschaften)
  • Karla Neuhaus (Mitbegründerin und Bewohnerin des Wohnprojekts MEKAN in der „Neuen Mitte Altona“)
  • Johanna Zwarg (Leitung der Service-Wohnanlage der Else Voss Stiftung in Rissen)
  • Moderation: Sabine Natebus (Leitung der Geschäftsstelle des Hamburger Bündnisses für Wohnstifte)


Wir waren überwältigt von dem großen Interesse: Der Hörsaal im Altonaer Museum war mit 75 Besucherinnen und Besuchern bis auf den letzten Platz gefüllt – ein eindrucksvoller Beleg dafür, wie sehr das Thema viele Menschen beschäftigt und wie groß der Wunsch nach Information und Austausch ist.


Die Podiumsgäste berichteten über ihre Erfahrungen und Praxisbeispiele aus ihrem Arbeitsalltag, gaben Anregungen und hilfreiche Informationen mit auf den Weg, beispielsweise zu Möglichkeiten bei geringem Einkommen oder der Unterstützung bei Gründung von Wohngemeinschaften. Die Expertinnen beantworteten zahlreiche Fragen aus dem Publikum, und es wurde lebhaft diskutiert, z. B. über digitale Assistenzsysteme in der Wohnung.


Auch noch nach Ende des offiziellen Teils standen die Expertinnen vom Podium für Fragen und weiterführende Gespräche zur Verfügung. Die Besucherinnen und Besucher nutzten die Gelegenheit auch, um sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und Kontakte zu knüpfen, z. B. zu gemeinschaftlichen Wohnformen - ein Thema, das für viele besonders im Fokus stand.

 

Sehr gefreut hat uns auch, dass der NDR vor Ort war und über unsere Veranstaltung berichtet hat:

  hier den NDR-Beitrag hören

 

 

Kreative Perspektiven aufs Wohnen

 

Begleitet wurde die Auftaktveranstaltung durch kleine „Kunsthäppchen“ zum Mitmachen der Künstlerinnen Eva Kolb und Kristine Thiemann, die einen inspirierenden Vorgeschmack auf die Workshops der folgenden Tage gaben.

Auch hier war das Interesse groß, sodass die 50 Plätze bereits im Vorwege schnell vergeben waren und weitere Interessierte auf Wartelisten registriert wurden. Im Gespräch mit ihnen wurde deutlich, dass sie sich nicht nur ganz konkrete Informationen zum Thema Wohnen im Alter wünschten, sondern dass auch gerade die kreative Herangehensweise im Rahmen der Workshops sehr viele angesprochen hat.


Wer einen der begehrten Plätze für die Kreativ-Workshops erhalten hatte, konnte sich auf ein abwechslungsreiches und inspirierendes Programm freuen: Vom 19. bis 21. Juli 2025 erforschten die Teilnehmenden mit großem Interesse und Engagement, was für sie gutes Wohnen im Alter bedeutet – und mit welchen Herausforderungen dies verbunden sein kann, etwa bei gesundheitlichen Einschränkungen oder geringem Einkommen.


Nach einem "Wohntypen-Check" zu Beginn wurden Gedanken und Ideen in künstlerische Formen übersetzt mit Fotoinszenierungen und ganz persönlichen Raumgestaltungen aus Karton und Papier. Vorkenntnisse waren dazu nicht erforderlich - die Künstlerinnen hatten eine große Vielfalt an inspirierenden Materialien vorbereitet, sodass alle Teilnehmenden sich ihren ganz individuellen Wohntraum "bauen" konnten.

 

Darüber hinaus spielte auch der persönliche Austausch über ganz unterschiedliche Aspekte zu der Frage "Wie will ich im Alter wohnen?" eine große Rolle. Kristine Thiemann und Eva Kolb ermutigten die Teilnehmenden, sich damit individuell und in der Gruppe auseinanderzusetzen, gaben Impulse und begleiteten die Gespräche zielführend und wertschätzend zugleich.

 

→ Das Workshop-Programm zum Nachlesen:  Veranstaltungs-Flyer

 

Fazit und Ausblick

 

Die große Resonanz und das durchweg positive Feedback der Teilnehmenden zeigen: Die Veranstaltungsreihe war nicht nur inhaltlich und organisatorisch ein Erfolg – sie machte auch deutlich, wie wichtig das Thema Wohnen im Alter ist und wie sinnvoll es ist, sich frühzeitig und aus verschiedenen Perspektiven damit auseinanderzusetzen.

 

Wir danken dem Altonaer Museum, den Künstlerinnen Kristine Thiemann und Eva Kolb sowie den Expertinnen auf dem Podium – Birgit Gutenmorgen, Maike Mahlstedt, Sabine Natebus, Karla Neuhaus und Johanna Zwarg – ganz herzlich für die engagierte Zusammenarbeit.

 

Wir freuen uns schon sehr auf die Präsentation der Ergebnisse aus den Kreativ-Workshops
am 1. Dezember 2025 im
Altonaer Museum.



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